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Sehnsucht nach Heiligkeit: Armut, Keuschheit und Gehorsam

Die Missionarinnen und Missionare Identes streben nach Heiligkeit nach dem Evangelium durch eine spirituelle Begleitung mittels einer asketischen und mystischen Prüfung in Gemeinschaft.
Die Heiligkeit oder Vollkommenheit gründet auf dem Gebot Christi „Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist“ (Mt 5,48) sowie auf das gezielte Gebot, wenn du vollkommen sein willst, gehe, verkauf deinen Besitz… dann komm und folge mir nach“ (Mt 19, 21). Das zweite Gebot drückt die Art und Weise aus, diese Vollkommenheit mit den evangelischen Räten von Armut, Keuschheit und Gehorsam in der Form der perfectio caritatis (Vollkommenheit der Caritas) zu leben.

Die Missionare und Missionarinnen Identes erheben den Anspruch die Vollkommenheit in Armut, in Keuschheit und im Gehorsam zu leben. In dieser Form ahmen sie in Fülle Christus nach, und mit der Ablehnung des Geistes dieser Welt, empfangen sie den Reichtum, die Fruchtbarkeit und die Freiheit, die Christus selbst denjenigen verspricht, die ihm nachfolgen. „Amen ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Bruder, Schwester, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwester, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben“ (Mk 10,29-30)
Die Missionare und Missionarinnen Identes nehmen das Leben in Gemeinschaft an als wahre Familie, die sich im Namen Christi versammelt mit dem Versprechen: „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt 18, 20). Sein Modell ist die Heilige Familie mit seinem typischen Lebensstil: der Zustand der Vollkommenheit und die tiefe und herzliche Liebe. Dem Institut gehören auch Mitglied an, die außerhalb der Gemeinschaft leben.
Die asketische und mystische Prüfung besteht in einer spirituellen Leitung in Gemeinschaft, die sich auf die Worte Christi gründet: „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt 18, 20) um das Gebot der Heiligkeit zu leben: „Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist“ Mt 5,48). Es werden gleichaltrige und gleichgeschlechtliche Gruppen zusammengeführt, damit alle Mitglieder in der Form der Heiligkeit voranschreiten, die nur durch einen liebevollen Gehorsam zu Gottes Willen erreicht werden kann, der durch die Leitung des Rektors oder der Rektorin in der asketisch – mystischen Gemeinschaft vertreten wird. Die wöchentliche Prüfung ist eine notwendige Hilfe, um das Evangelium, die Eucharistie und das ständige Gebet zu leben, mit dem Ziel, die Heiligkeit in Gemeinschaft zu leben und gleichzeitig die apostolische Tätigkeit, die Arbeit und das Studium zu verrichten.
Diese evangelische Heiligkeit hat zum Zentrum den Himmlischen Vater, innerhalb des Gotteskindschaftsverhälnisses wie es Christus lebte, so wie Fernando Rielo lehrt:

Was ist die Heiligkeit? Es ist das Bewusstsein der Gottteskindschaft; es ist nichts anderes. Die Tatsache, an das Ende des Lebens zu gelangen und das erste gesprochene Wort gleich auszusprechen wie das letzte, und das letzte gleich wie das erste: – Vater! Und Er: -Sohn! Dort liegt das Zentrum aller Weisheit, aller Hoffnung, allen Glaubens, aller Frömmigkeit, aller Wahrheit. Das Wort Vater wird uns vor jeder Täuschung bewahren.
(Fernando Rielo, En el corazón del Padre, BAC, Madrid, 2014, p.35)